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Eingebornenstadt.BOMBAY. 15. Route. 127

Vom Victoria Terminus führt die Market Road (Pl. C 3), bei
den Municipal Offices (S. 124) und dem stattlichen Gebäude der
Zeitung Times of India, weiterhin bei der (l. etwas zurückgelegen)
Kunstgewerbeschule Jamsetjî Jîjîbhoy’s School of Art (Pl. 12:
C 3) vorüber, nach dem Crawford Market (Pl. C 3), einer großen
Markthalle für Lebensmittel aller Art. Das Hauptgebäude, mit
Uhrturm, enthält die Abteilung für Gemüse und Früchte; darin
ein hübscher Trinkbrunnen. Der Besuch ist in den Morgenstunden
sehr zu empfehlen. Die Esplanade Cross Road (Pl. C D 3),
an der westlich, bei der Einmündung der Esplanade Road, noch das
von deutschen Jesuiten geleitete St. Xavier’s College (Pl. 13: C 3),
die New Elphinstone High School (Pl. 9) für den Unterricht von
Eingeborenen und die Kaserne des Eingebornen-Regiments zu er-
wähnen
sind, bildet die Grenze zwischen dem Fortstadtteil und der

*Eingebornenstadt (Native City; Pl. C D 2, 3), meist Ba-
zaar
genannt. Ihre Straßen und Gassen sind von mannigfaltigstem
Treiben erfüllt. Die Häuser sind bis zu fünf Stockwerken hoch,
mit Schnitzwerk und Farben geschmückt, die Höfe von Galerien
umzogen. Die Tempel der Hindus fallen durch ihre grelle Färbung
auf. Alle Volkstypen Indiens und der Nachbarländer, Hindus,
Mahratten, Parsen, Juden, Araber, auch Perser und vereinzelt
Afghanen drängen sich geschäftig um die Bazare und Handwerker-
buden
(vgl. S. 122). Die Hauptbazarstraßen sind die Kâlbâdavî
Road
(Pl. C 3), die Fortsetzung der Esplanade Road (S. 125), und
die an die Market Road anschließende Shaik Memon Street
(Pl. C 3) und östl. von dieser die Abdul Rahmân Street. An der
Shaik Memon Street liegen die Jâma Masjîd (Pl. C 3), die 1802
erbaute Hauptmoschee, und der große Mumbadevî Tank (Pl. C 2, 3),
mit modernem Tempel, der als Ersatz für das älteste Heiligtum
Bombays erbaut worden ist (vgl. S. 124; Mumba oder Mahâ Ambâ,
d. h. große Mutter). Die Fortsetzung der Straße führt, unweit der
röm. kath.[röm. kath.] Kathedrale Nossa Senhora da Esperança (Pl. C 2, 3)
vorüber, nach dem merkwürdigen Tierasyl Panjra Pol (Pl. C 2),
in dessen ausgedehnten Höfen auf Kosten reicher Jaina kranke und
altersschwache Haustiere, Rinder, Pferde, Hunde, Vögel usw. bis zu
elendem Tode gefüttert werden, da die Jainareligion ihre Tötung
untersagt (vgl. S. LVIII). An der Bellasis Road (Pl. C 1) liegt der
Byculla Club (S. 122), mit großem Park. Ihm gegenüber, auf der
Südseite der Straße, die arabischen Pferdemärkte (Arab Stables;
Verkaufszeit morgens).

Die nördl. Vororte Byculla, Mazagon und besonders weiter nördl.
Parel sind Sitz von Baumwollspinnereien und andern Fabriken. Unweit
der Byculla Station (S. 105) ist ein großer öffentlicher Park, die Victoria
Gardens
(Pl. C D 1; den eingeborenen Kutschern als Rhanî-ka bagh be-
kannt
), mit dem Victoria & Albert Museum, einer Sammlung von Roh-
produkten
und Fabrikaten des Landes (freier Eintr. So. 7-10, 2-6 Uhr,
sonst außer Mi. 10½- Uhr).